Die Bedeutung von Guten Werken
01. Dezember 202318. Dschumada’l-Ula 1445
Verehrte Muslime!
Unser Mawla (Unser Herr), dokumentiert die Schönheit der menschlichen Natur wie folgt: „Wir haben den Menschen auf die schönste Art und Weise erschaffen.” (At-Tin, 95:4) Daher ziemt es sich zweifellos für den Menschen, sich mit amel-i salih, mit guten Werken, zu beschäftigen und sich von schlechten Taten fernzuhalten. Tatsächlich liegt darin der Sinn der Erschaffung des Menschen, dessen Natur von Schönheit geprägt ist.
Hazret Imam Rabbani schreibt in seinem Werk mit dem Titel Mektubat Folgendes: „Wisse, der Sinn des menschlichen Lebens besteht darin, seine Pflichten als Diener Allah Tea’las zu erfüllen und sich ständig an Ihn zuzuwenden. Das ist jedoch nicht einfach möglich, ohne die völlige Befolgung unseres Propheten (sallallahu aleyhi we sellem).” (Mektubat, Bd.1, Br. 110)
Amel-i salih bedeutet gute Tat. Der Maßstab für eine gute Tat ist, dass Allah Te’ala mit ihr zufrieden ist. Taten, mit denen Allah zufrieden ist, sind solche Werke, die Allah und Sein Gesandter geboten oder sie gebilligt haben und die zu unseren Aufgaben als Diener Allahs gehören.
Allah, der Wahrhaftige, sagt: „Ich habe die Dschinn und die Menschen nur erschaffen, damit sie mir dienen.” (Az-Zariyat, 51:56) Diese göttliche Erklärung ist ein klarer Beweis dafür, dass amel-i salih, also gute Werke, nur durch Dienen möglich ist. Man sollte dabei nicht vergessen, dass das Vermeiden von schlechten Taten, auch zu den Aufgaben des Dienens gehört.
Hazret Imam Rabbani schreibt in demselben Werk Folgendes: „Wir sind nicht geschaffen, um ewig auf dieser Welt zu verweilen, sondern um gute Werke zu vollbringen. Daher ist es notwendig, gute Taten zu verrichten und sich darum zu bemühen.” (Mektubat, Bd.1, Br. 104)
Geschätzte Muslime!
Wenn wir die guten Werke noch ausführlicher betrachten, so ist jede Tat, den der Islam gutheißt und für die er eine Belohnung verspricht, inbesondere jede unserer obligatorischen Gottesdienste, eine gute Tat. Gerechtigkeit, Toleranz, Hilfe für Bedürftige, Barmherzigkeit, Aufrichtigkeit, Gütigkeit gegenüber den Eltern, Liebe um Allahs willen, die Rezitation des Kur’ans, Vergebung, Rückgabe des anvertrauten Gutes an seinen rechtmäßigen Besitzer und Eigentümer, Spenden auf dem Weg Allahs, Menschen von Schlechtigkeiten abzuhalten und sogar der gute Wille gehören zu den guten Werken. Die Gesamtheit all dieser Taten macht einen wertvollen Menschen aus. In Gesellschaften, die aus wertvollen Menschen bestehen, herrscht Frieden. Keine einzige gute Tat bleibt bei Allah vergessen oder unbelohnt. Denn Allah Te’ala sagt in einem seiner edlen Ayets: „Und wer jedoch, sei es Mann oder Frau, etwas von guten Werken vollbringt, und dabei gläubig ist, jene werden in die Dschennet eingehen und ihnen wird nicht ein Dattelkerngrübchen Unrecht getan.” (An-Nisa, 4:124)
Es gibt eine Sache, die beachtet werden muss und nicht aus den Augen gelassen werden darf. Sie besteht darin, gute Werke nur für Allahs Wohlgefallen zu tun, ohne dabei einen materiellen Nutzen zu erwarten, auch nicht ein Dankeschön.
Nach einer Überlieferung von Imam Mudschahid kam ein Mann zu unserem Propheten (s.a.w.) und sagte: „O Rasulullah! Ich gebe Spenden, um Allahs Wohlgefallen zu erlangen und ich mag es, wenn man Gutes über mich spricht.” Daraufhin wurde der folgende Ayet herabgesandt: „… Wer nun auf die Begegnung mit seinem Herrn hofft, der soll gute Werke tun und bei der Anbetung seines Herrn niemanden (Ihm) beigeselllen.” (Ad-Durr al-Mansur, Kommentar zu Sure Al-Kahf, 18:110)
Unser Prophet (s.a.w.) sagt in einem Hadis Scherif: „Die Erde und alles, was darin ist, wurden verflucht, außer Taten, mit denen Allahs Wohlgefallen beabsichtigt wird.”(Ad-Durr al-Mansur, Kommentar Sure Al-Kahf, 18:110)
Wie glücklich und friedlich wäre jeder, wenn der Maßstab der gesamten Menscheit mit den göttlichen Maßstäben, die wir erwähnt haben, übereinstimmen würden.
Intelligente Menschen ziehen es vor, Vertreter der Wahrhaftigkeit zu sein, anstatt der Unaufrichtigkeit zu folgen.